Teil 7: Die beliebtesten japanischen Räucherstäbchen
Es gibt viele bekannte japanische Räucherstäbchen. Doch einige Sorten sind besonders beliebt. Hier erfahren Sie, welche am beliebtesten sind, was sie auszeichnet und welche Rolle die Firma Nippon Kodo dabei spielt.
Hana-no-Hana
Hana-no-Hana ist ein beliebtes japanisches Räucherwerk mit einer interessanten Geschichte. Die Meiji-Ära (1868-1912) war eine Zeit des großen Wandels in Japan. Nach mehr als zwei Jahrhunderten weitgehender Isolierung, öffnete sich das Land in der Meiji-Ära wieder ernsthaft der Welt.
Im Jahr 1883 wurde in der Nähe des Kaiserpalastes in Tokio ein großes zweistöckiges Herrenhaus vom britischen Architekten Josiah Conder im französischen Renaissancestil erbaut. Das Gebäude wurde bekannt als „Rokumeikan“. Es wurde nach strengem europäischen Vorbild gebaut, während der Garten im Außenbereich im japanischen Stil mit geformten Koniferen, Steinlaternen, japanischen Kirschbäumen und Landschaften mit Wasser angelegt wurde. Europäische Kultur traf mit den traditionellen japanischen Werten auf fruchtbare Weise zusammen.
Partys und Empfänge sorgen für ein historisches Zusammentreffen von Düften
Oft wurden hier Empfänge und Partys für ausländische Diplomaten und Gäste abgehalten. Man tanzte Walzer, Polka und Mazurka mit festlich gekleideten Ausländern in Gesellschaft von japanischen Frauen und Männern in feinen europäischen Abendkleidern, die von den besten Schneidern in London importiert wurden.
In der Luft lag eine Mischung aus französischen Parfüms und japanischen Räucherstäbchen. Ein historisches Zusammentreffen von Düften. Nach 4.000 Jahren trafen sich der Osten und der Westen in dem Geruchsimpuls, der vor so langer Zeit in Indien begann und in Frankreich in seiner edelsten Form die feinsten Parfümdüfte und in Japan die edelsten Weihrauchdüfte hervorbrachte, die die Welt je gesehen hatte.
Eine perfekte Kombination aus traditioneller japanischer Weihrauchkunst und den westlichen Blumendüften Lilie, Rose und Veilchen
Der begabte japanische Weihrauchmeister Yujiroh Kitoh von der Firma Nippon Kodo schuf 1905 mit dem berühmten Räucherduft Hana-no-Hana („Blume der Blumen“) – eine Kombination aus traditioneller japanischer Weihrauchkunst und den westlichen Blumendüften Lilie, Rose und Veilchen.

Dieser Klassiker unter den Räucherstäbchen erfreut sich seither großer Beliebtheit in Japan. Es wird seit mehr als hundert Jahren in einer hübschen kleinen Holzkiste verkauft mit den drei verschiedenen feinen Blumen-Räucherstäbchen in separaten und einem schönen passenden Räucherstäbchenhalter. Die Blumen-Düfte gibt es auch einzeln und als Räucherspiralen.
- Die grünen Sticks: Lilie
- Die gelben Sticks : Rose
- Die violetten Sticks: Veilchen
Das Rokumeikan-Gebäude existiert nicht mehr. Es wurde 1941 wieder abgerissen. Aber der Duft aus den feinen Ballsälen lebt weiter durch den japanischen Duftklassiker Hana-no-Hana.
Die besten Aloe-Holz-Qualitäten
Da die Qualität von Aloeholz ganz von den Bedingungen in der Natur abhängt, ist es nicht ganz falsch, sie mit der Herstellung von zum Beispiel Wein zu vergleichen. Hier werden Rebsorte, Bodenbeschaffenheit, Sonneneinstrahlung, Niederschlag, Fähigkeiten des Winzers usw. zu einer größeren Einheit und Jahr für Jahr entsteht ein Produkt, das zwar „gleich“ ist, aber dennoch variiert. Weinliebhaber können sich über die kleinen Unterschiede von einem Jahrgang zum nächsten ihres Lieblingsweins freuen und sich über die großen Unterschiede wundern, die bei ein und derselben Rebsorte auftreten können, die einfach auf zwei verschiedenen Böden in zwei verschiedenen Hanglagen mit unterschiedlichen Sonneneinstrahlung und Temperaturverhältnissen gewachsen sind.
Was den Unterschied beim Aloeholz ausmacht
So gibt es auch einen großen Unterschied zwischen verschiedenen Qualitäten von Aloeholz. Hier ist sind es eben nicht die menschlichen Anbaupraktiken, die den größten Einfluss haben, sondern der Zufall der Natur. Denn die Stücke des duftenden Aloeholzes sind das Ergebnis der natürlichen Reaktion des Immunsystems des Baumes auf ein eindringendes Bakterium. Es ist praktisch unmöglich, eine gute Qualität zu planen. Man muss geduldig abwarten, was in der Natur passiert. Wenn dann der beste Rohstoff da ist und in die Hände der besten Weihrauchmeister gelegt wird, kann es die großen Duftwunder geben.
Aloeswood wird in Japan traditionell in sechs Qualitätskategorien eingeteilt, Kyara ist die feinste. Feinste Qualitäten bietet z.B. Oedo-Koh Aloeswood (als Big Box), Kayuragi Aloeswood, Shikun Jinkoh Aloeswood oder Kyara Eiju Aloeswood.
Mit diesen Düften kann man sich wie im alten Kaiserpalast in Tokio oder wie ein Zen-Kloster in Kyoto fühlen.
Meikoh Shibayama
Mei bedeutet „bekannt oder berühmt“.
Koh bedeutet „Weihrauch“.
Shiba bedeutet „Teppich aus Moos“.
Yama bedeutet „Berg“.
Dieser Weihrauch erinnert die Japaner an zwei nostalgische Dinge aus alten Zeiten und zwar an ein Kinderspiel in den Bergen und einen Wettbewerb zwischen Adeligen aus dem alten Japan namens „Shiba – Kurabe“. Das Design der Verpackung zeigt stilistische Zeichnungen von Moos. Mit ihrer zarten und unauffälligen Erscheinung ist sie die diskreteste Blume der japanischen Gartenkunst und wird in Japan oft als die kleine Schwester der Kirschblüte angesehen.
Dieses Räucherstäbchen ist modern und entspricht zugleich bester japanischer Tradition. Es wurde 2004 entwickelt und erstmals auf den Markt gebracht und wurde seitdem erfolgreich weiterentwickelt. Heute hat es seinen festen Platz in japanischen Haushalten und wird auf dem buddhistischen Altar zu Hause und zu Ehren der Ahnen verbrannt.
Meikoh Shibayama hat zwei Duftnoten:
- Die eine ist eine elegante Holznote, die auf einem speziellen duftenden Sandelholz kombiniert wird mit Elementen aus der traditionellen chinesischen Kräutermedizin. Hinzu kommt ein leichter Moschus-Ton, der die anderen Duftnoten sanft unterstreicht und das Gesamtduftbild elegant abrundet.
- Das zweite Duftelement ist eine sehr dezente florale Note. Sie symbolisiert eine entspannte Atmosphäre japanischer Blumen wie z.B. zarte Kirschblüten.
Für eine westliche Nase ist eine wunderbare Gelegenheit, die bevorzugte japanische Blumenwelt kennenzulernen, die sensibler und zarter ist als die kräftigeren und markanteren Blumendüfte, die wir in unserem Teil der der Welt lieben. Auch die Farbe der Räucherstäbchen hat einen symbolischen Wert, da die warme braune Farbe das Meditative im japanischen Weihrauch widerspiegelt.

Meikoh Shibayama erhältlich in verschiedenen Schachtelgrößen. Hier abgebildet ist eine typische japanische BigBox mit ca. 250 Stäbchen und eine typische kleine Schachtel mit Longsticks für den Verkauf außerhalb Japans.
Meikoh Eiju
Mei bedeutet „berühmt, wohlbekannt“.
Koh bedeutet „Weihrauch“.
Eiju „für das ewige Glück beten“.
Meikoh Eiju ist ein feiner japanischer Sandelholz-Weihrauch mit einem himmlischen Duft und einigen sehr interessanten Zutaten. Dieser Räucherduft drückt die Ehrfurcht vor den alten, meditativen japanischen Werten aus. Er ist ein einzigartiger moderner Weihrauch, der nach traditionellen Rezepturen erfahrener Weihrauch-Meister unter Verwendung einer hochentwickelten Technik geschaffen wurde, und mit einen besonderen Duft aus Sandelholz, Cassia, Benzoe, Nardus und Heilkräutern beeindruckt. Diese Zutaten unterstreichen die Wärme und den Charakter des feinen Sandelholzes.
Meditative Energie und Atmosphäre
Stellen Sie sich vor, Sie gehen in ein altes Viertel in einer traditionellen japanischen Tempelstadt. Sie sehen die alten Dächer mit ihrer gewellten Oberfläche vom Tempeltor aus, und die moosbewachsenen Steine zeugen vom Vergehen der Zeit. Die Abendstimmung hat sich gelegt und alles atmet Ruhe und Gelassenheit. Aus einem nahen Tempel ist der flüchtige, warme Duft von Weihrauch zu vernehmen, der einen schönen Kontrast zu der kühlen Abendluft bildet. Entdecken Sie, wie die meditative Energie und Atmosphäre, die sich hier seit Jahrhunderten erhalten hat, Ihnen mit jedem Atemzug inneren Frieden bringt.

Kassia-Zimt
Cassia, eine der Zutaten von Meikoh Eiju, ist ein zimtähnliches Räuchermaterial. Es wird aus der Rinde eines 10-15 Meter hohen, immergrünen Baumes gewonnen, der in China, Bangladesch, Indien und Vietnam wächst. Es ist eines der 50 grundlegenden Kräutern der traditionellen chinesischen Kräutermedizin ist im Nahen Osten seit der Antike bekannt.
„Von Myrrhe, Aloe und Kassia riechen alle deine Kleider.“
Altes Testament, Psalmen, Kapitel 45, Vers 9
Benzoe
Benzoe ist ein Klumpen goldbraunes, getrocknetes Harz von Bäumen der Styrax-Familie. Es stammt aus Südostasien und hat einen vanilleartigen warmen Duft. Es hat eine desinfizierende Wirkung und wird bei trockener Haut, zur Wundheilung und auch gegen Husten, Erkältung und Bronchitis eingesetzt. Es findet sich auch im Weihrauch, der traditionell in russisch-orthodoxen und in katholischen Kirchen verwendet wird.
Nardus
Stammt von einer ein Meter hohen Pflanze ab, die im Himalaya in Tibet, Indien und Nepal wächst. Aus ihren unterirdischen Teilen kann ein zähflüssiges und bernsteinfarbenes, kostbares ätherisches Öl gewonnen werden, das in Parfüm, Weihrauch und in der Kräutermedizin verwendet wird.
Es hat einen warmen, holzigen Duft, der den Geist stabilisiert und die Emotionen beruhigt. Nardusöl wird in der ayurvedischen Medizin verwendet, und war ein teures Parfüm im alten Ägypten und im Römischen Reich. Nardus wird mehrmals in der mehrfach in der Bibel erwähnt.
„Maria nahm ein Pfund echtes, sehr teures Nardusöl und salbte die Füße Jesu und wischte sie mit ihrem Haar ab, und das Haus war erfüllt von dem Duft des wohlriechenden Öls. “
Johannes, Kapitel 12, dritter Vers
Sakura
Die Kirschblüte (Sakura) ist die Nationalblume Japans. Sie symbolisiert nicht nicht nur den Frühling, sondern auch den Beginn des japanischen Schuljahres. Sie hat eine doppelseitige Symbolik, denn sie war sowohl das Symbol für eine strahlende Zukunft, Glück, Liebe Liebe und zarte Reinheit, aber auch ein Symbol dafür, dass nichts ewig währt. Die schöne Botschaft ist, dass wir nicht an irgendetwas im Leben festhalten müssen, sondern offen sein sollten für Veränderungen, denn alles verändert sich mit der Zeit.
Das Genießen der Blütenpracht
Die Blütezeit beträgt nur etwa eine Woche und beginnt in Okinawa im Januar, Kyoto und Tokio erreicht sie Ende März oder Anfang April und Hokkaido ein paar Wochen später. Die genauen Daten werden in der japanischen Wettervorhersage vorhergesagt und zur Blütezeit strömen die Japaner mit Picknickkörben in die Parks, um die üppige Blütenpracht zu genießen.
Hanami
Auf Japanisch gibt es dafür sogar ein eigenes Wort „Hanami“, was so viel bedeutet wie „Blumen betrachten Blumen“ bedeutet. Der Brauch des Hanami geht zurück auf die Nara-Zeit (710-794), wo man gerne Pflaumenblüten betrachtete.

In „Genjis Erzählung“ lesen wir zum ersten Mal von Kirschblüten als Gegenstand dieses Brauchs. Weil sie in so reicher Fülle wachsen, gelten Kirschblüten auch als Symbol für Wolken. Wir sehen stilisierte Kirschblüten überall – auf Kimonos, Porzellan, Briefpapier, usw.
Ein Schüler ging zu seinem Meditationslehrer und sagte „Meine Meditation ist furchtbar! Ich bin unkonzentriert, meine Beine schmerzen, und ich schlafe ständig ein. Es ist schrecklich!“. „Das wird sich ändern“, antwortete der Meister. Eine Woche später kamen die Schüler zurück. „Meine Meditation ist wunderbar. Ich bin bewusst, friedlich – voller Leben! Es ist wundervoll!“. „Das wird sich ändern“, antwortete der Meister.
Kohden
Koh bedeutet „Weihrauch“ oder Duft.
Den bedeutet „vermitteln“ oder „weitergeben“.
Kohden ist eine Serie von sechs verschiedenen Düften: süßes Aloe-Holz, Sandelholz, Moschusnote, Japanische Minze und Sternanis. Wie bei allem aus Japan ist jeder Aspekt bis ins kleinste Detail ausgefeilt.
Das Muster auf der Schachtel besteht aus Blättern und Blumen in einem Arabeskenmuster, das als Hommage an die Menschen gedacht ist, die über Weihrauchkarawanen die kostbaren Weihrauchmaterialien nach Japan brachten.

Diese Serie strahlt Kraft und Stärke aus – es ist eine männlichere Energie als in vielen anderen japanischen Räucherstäbchen.
Elemense – die fünf Elemente
Die Räucherstäbchen der Serie Elemense wurden inspiriert von dem japanische Konzept der fünf Elemente. Nach der japanischen Weisheit ist das Gleichgewicht in den fünf Elementen Ausgangspunkt für eine gute geistige, mentale und körperliche Gesundheit. Den Mangel eines der Elemente im Alltag kann man über das Räuchern des jeweiligen Elementes wieder ins Gleichgewicht bringen.
Die japanischen Räuchermeister haben jeden Duft der Serie mit der betreffenden Energie in Verbindung gebracht, in der poetischen Absicht, im Räucherwerk eine Energie zu erzeugen, die dem Element der Natur entspricht.
Erde – Earth – Chi (nicht zu verwechseln mit dem chinesischen Wort chi – Lebenskraft). – Aroma: Vetiver, Zypresse und Patchouli. – Inspiration: Der Regenwald in El Mirador, Guatemala.
Steht für das Feste, Beständige im Leben. In der Wildnis zum Beispiel Erde, Felsen und Klippen und beim Körper zum Beispiel die Knochen. Psychologisch ist es die Beharrlichkeit, Stabilität, das Gewicht und die Beschäftigung mit dem Physischen der Welt. Eine tiefe Erdung, die uns in Kontakt mit unseren Instinkten bringt. Stabilität, die Füße tief in der fruchtbaren Erde.
Wasser – Water – Sui – Duft: Kristallklares Wasser, Nebel und ein Hauch von Moschus. – Inspiration: Der Detifoss-Wasserfall in Island. Der größte Wasserfall Europas in Bezug auf die Durchflussmenge des Wassers. 200 Kubikmeter Wasser pro Sekunde fallen aus 100 Metern Breite und mit einem Gefälle von 44 Metern.
Repräsentiert die flüssigen und formlosen Dinge des Lebens. Natürlich Ströme, aber auch Pflanzen, denn sie passen sich der Sonne und den Jahreszeiten an. Im Körper ist es das Blut und andere Körperflüssigkeiten und die psychologische Anpassungsfähigkeit der Veränderung.

Feuer – Fire – Ka – Aroma: Mango, Gewürznelke und Benzoe. – Inspiration: Der Vulkan Mayon auf den Philippinen. Mindestens vier der Ausbrüche, die der Vulkan Mayon erlebt hat, fanden bei Vollmond statt.
Feuer steht für das Energetische und Kraftvolle im Leben. In der Natur sind es vor allem Raubtiere. Im Körper ist es der Stoffwechsel und die Körperwärme und psychologisch gesehen ist es Antrieb und Initiative.
Luft/Wind – Air– Fu – Aroma: Anis, Blätter von Tomatenpflanzen und Galbanum. – Inspiration: Der Berg Chimborazo in Ecuador – 6.268 Meter über dem Meeresspiegel.
Steht für alles, was wächst, sich ausdehnt und Bewegungsfreiheit genießt. Der menschliche Geist. Beim Körper ist der Atem und psychologisch gesehen ein offener und unbeschwerter Geist. Eigenschaften: Weisheit, Mitgefühl und Nächstenliebe.
Himmel – Space– Ku – Aroma: Safran, Zimt und Bernstein. – Inspiration: Die Wüste Erg Chebbi in Marokko. Der Sand in der Wüste Erg Chebbi hat etwas, das den Körper heilt. Die Wissenschaft kann nicht erklären, aber die Menschen zieht es dorthin, um zu meditieren. Das Element Raum steht für die Dinge, die jenseits unserer alltäglichen Erfahrungen liegen. Für Intuition und kreative Energie.
Gut zu wissen: Japanische Steinlaternen repräsentieren die fünf Elemente. Der Fuß ist die Erde, der nächste Teil ist Wasser – ein stilisierter Lotus, Feuer ist ein Teil um die Lampe herum (das Licht), Luft ist ein Teil über Lampe und die Spitze ist Raum/Himmel.
Kayuragi
Ka bedeutet „flüchtiger Duft“ und „Blume“.
Yuragi bedeutet „langsam wellenförmiger und duftender Rauch“.
Eine moderne japanische Räucherserie mit zwei Holzdüften (Sandelholz und Aloeswood) und sechs reichhaltigen Blumendüften Wisteria (Glyzinie), Bitter Orange Osmanthus, Granatapfel, Narzisse und Jasmin. Das Räucherwerk befindet sich zusammen mit dem kleinen Räucherstäbchenhalter in einer schönen Holzkiste mit einem von japanischen Kimonostoffen inspirierten Muster und jeder Duft ist sowohl als Räucherstäbchen als auch als Räucherkegel erhältlich.

Kayuragi ist eine Serie, die feminine Sanftheit ausstrahlt. Der Rauch dieser Stäbchen ist relativ klar. Kein Rauch wie von „etwas Brennendem“, sondern eher ein schöner und sauberer Rauch von „etwas, das duftet“. Der Anblick dieser Räucherstäbchen hat die gleiche beruhigende Wirkung, als würde man den Wellen zuhören oder in den Kamin schauen.
Die beiden Holzdüfte Sandelholz und Aloeswood in dieser Serie sind interessant weil sie auf der Basis von ätherischen Ölen geschaffen wurden und nicht auf pulverisiertem, duftendem Holz, wie bei den meisten anderen Räucherstäbchen. Das ergibt ein völlig anderes Erfahrung – ein „pudrigerer“ Duft als man normalerweise mit den beiden Weihrauchzutaten assoziiert wird.
Mir ist nicht danach, ein Gedicht zu schreiben. Stattdessen werde ich das Weihrauchgefäß drehen, gefüllt mit Jasmin, Myrrhe und Weihrauch. Und das Gedicht wird in meinem Herzen wachsen wie die Blumen in meinem Garten.
Sufi-Gedicht aus dem 15. Jahrhundert
Ka Fuh
Ka bedeutet „Blume“ und „flüchtiger Duft“.
Fuh bedeutet „Wind“.
Sonnenlicht, das nach einem Regenschauer durch die Blätter der Bäume fällt. Kühle und süße Sommerdüfte. Sanfte Blumendüfte im Wind. Diese Serie ist japanische Räucherkunst, die ins Erhabene gesteigert wurde.
Hier wurden einige der feinsten und zartesten Düfte der Natur genommen und eine Serie von Räucherstäbchen komponiert, die ebenso zart und fein ist. Bei diesen Stäbchen gibt es fast keinen Rauch. Nur Duft. Und damit nicht genug: zu dieser Serie gehören Räucherstäbchen (Aqua), die nach Wasser (!) duften. Es ist das pure magische Erlebnis, etwas anzuzünden, und dann einen Duft von Regen zu ernten.

So wie ein chinesischer Feuerwerksmeister, der genau weiß, wie seine Päckchen mit Pulver und Farben am Nachthimmel als Feuerwerk aussehen werden, bekommt man bei dem japanischen Weihrauch Ehrfurcht vor der Kunstfertigkeit, die in die Herstellung der feinen Räucherstäbchen eingeflossen ist. Viele Generationen von Kunsthandwerkern haben die Technik des Erhabenen entwickelt und mit großer Präzision ist es einem japanischen Räuchermeister möglich, genau die Wirkung zu erzielen, die er wünscht. Bei dieser Serie handelt es sich um Räucherstäbchen fast ohne Rauch – nur Feuer und Duft. Reine Magie.
Im Duft der Orchideen parfümiert der Schmetterling seine Flügel.
Basho
Mainichi Koh – Sandelholz
Es ist beeindruckend, dass der Weihrauchmeister Yujiroh Kito, der diesen Duft 1912 erfand, auch derjenige war, der fast zur gleichen Zeit ein anderes klassisches japanisches Räucherstäbchen entwickelt hat: Hana-no-Hana. Zwei japanische Weihrauchsorten, die beide über hundert Jahre überlebt haben, aus der Hand desselben Künstlers. Nach einem ganzen Jahrhundert ist der Mainichi Koh immer noch der meistverkaufte Weihrauch in Japan heute.

Mainichi Koh ist ein schöner Duft von Sandelholz. Man kann sich kaum vorstellen, dass man zu viel von diesem Weihrauch haben kann. Wo andere Düfte in kleinen Dosen zu besonderen Anlässen genossen werden, ist dies ein Räucherwerk, das man immer wieder und wieder und wieder genießen möchte. In Japan kauft man Mainichi Koh in großen Schachteln mit 300 Stäbchen oder in Schachteln mit 10 Rollen zu 50 Stäbchen. Eine Rolle ist praktisch für unterwegs oder um ihn tagsüber bei sich zu haben. Mainichi Koh ist das beliebteste Räucherwerk in Japan, sowohl bei Tempelbesuchen als auch für den Hausgebrauch. Die Serie gibt es in verschiedenen Verpackungsgrößen beim Ongnamo Versand.
In den 1960er Jahren bildete Mainichi Koh die Grundlage für die äußerst beliebten Morning Star-Räucherstäbchen, die nach denselben Prinzipien hergestellt werden wie Mainichi Koh, nur mit mehreren anderen Räuchermaterialien als nur Sandelholz.
Ein Zen-Meister wurde gefragt, was er getan hat, bevor er erleuchtet wurde. „Ich hatte eine tägliche Routine: Holz hacken und zum Brunnen gehen, um Wasser zu holen.“ – „Und was tust du jetzt?“ – „Ich hacke Feuerholz und gehe zum Brunnen, um Wasser zu holen.“ – „Nun, wo ist der Unterschied?“ – „Er ist immens. Früher hatte ich tausend andere Dinge im Kopf, während ich Holz hackte und Wasser trug.“
Morning Star
Die Morningstar-Serie entstand in den 1960er Jahren in Japan als Weiterentwicklung von Mainichi Koh aus dem Jahr 1912. Sie hat einen großen Anteil daran, dass die japanischen Räucherstäbchen in der Welt so weit verbreitet sind. Eine gute Qualität, reine und einfache Düfte, ein beiliegender kleiner Räucherstäbchenhalter und 50 Stäbchen in der praktischen kleinen Schachtel bedeuteten, dass man alles hatte, was man brauchte, um den japanischen Weihrauch zu genießen.
18 verschiedene Düfte bei Morning Star in unterschiedlichen Verpackungsgrößen
Die Serie umfasst inzwischen achtzehn verschiedene Düfte, die es in kleinen und großen Vorratsboxen gibt. Es sind stets reine Weihrauchdüfte ohne Beimischung anderer Düfte. Man kann sie natürlich so genießen, wie sie sind – und das ist wohl die häufigste Variante – aber man kann auch probierfreudig seine eigenen Duftsymphonien komponieren, indem man Düfte mischt und zwei oder mehr Stäbchen mit verschiedenen Düften gleichzeitig verbrennt. Wenn man einen Duft gegenüber einem anderen hervorheben möchte, kann man die Stäbchen in verschiedene Längen schneiden, so dass die Verteilung der Düfte ganz individuell gestaltet werden kann.

Ein paar Vorschläge für mögliche Kombinationen könnten sein:
- Grüner Tee und Vanille
- Sandelholz und Moschus – Zedernholz und Kiefer – Sandelholz und Patchouli – oder
- Jasmin und Lavendel. Die Möglichkeiten sind schier endlos!
Es gibt 18 verschiedene Räucherstäbchen die Morningstar-Serie:
Sandelholz, Lavendel, Lotus, Rose, Zedernholz, Jasmin, Patchouli, Yuzu (Zitrusfrucht), Amber, Vanille, Moschus, Iris, Mimoza, Gardenie, Feige (Feige), Pinie (Kiefer), Grüner Tee und Zimt (Zimt).
Der Premierminister der Tang-Dynastie war ein Nationalheld, weil sowohl als Staatsmann als auch als militärischer Befehlshaber. Doch trotz seines Reichtums, seines Ruhmes und seiner Macht betrachtete er sich selbst als bescheidenen und frommen Buddhisten. Er besuchte oft seinen Zen-Meister, um mit ihm zu studieren und sie schienen gut miteinander auszukommen. Die Tatsache, dass er ein großer Politiker war, hatte anscheinend keine Auswirkungen auf ihre Beziehung, es war wie zwischen einem verehrten Meister und einem respektvollen Schüler.
Eines Tages – bei einem der üblichen Besuche – fragte der Politiker den Meister: „Eure Hoheit, was ist Narzissmus im Sinne des Buddhismus?“ Das Gesicht des Meisters wurde rot, und in einem sehr herablassenden und beleidigenden Ton rief er: „Was war das für eine dumme Frage!?“ Diese unerwartete Antwort schockierte den Minister so sehr, dass er beleidigt und wütend war. Der Zen-Meister lächelte und sagte: „DAS, Eure Exzellenz, ist Egoismus.“
Räucherstäbchen-Halter
Mit der weit verbreiteten Verwendung von Weihrauch in Japan folgt natürlich auch die Herstellung von feinen Räucherstäbchenhaltern und Räucherstäbchenbrennern. Viele Räucherstäbchenboxen enthalten einen kleinen Halter und zusätzlich kann man in Weihrauchläden die feinsten Ständer aus Porzellan Keramik oder Gusseisen kaufen.
Die Wertschätzung von Weihrauch ist in Japan so hoch, dass das auch für die Räucherstäbchenhalter gilt, was den Wert der der empfindlichen Räuchermaterialien widerspiegelt. Das Angebot reicht in Japan von billigen Alltagshaltern über die edelsten Qualitäten bis hin zu Haltern von mehreren tausend Dollar, die sich am besten mit teurem königlichem Porzellan vergleichen lassen.

Die Geschichte von Nippon Kodo
Der in diesem Kapitel vorgestellte Weihrauch stammt von dem japanischen Unternehmen Nippon Kodo. Es ist Japans größter Weihrauchhersteller und fast die Hälfte aller Räucherstäbchen, die heute in Japan verkauft werden, werden von Nippon Kodo hergestellt.
Firmengeschichte geht bis 1575 zurück
Nippon Kodo kann seine Abstammung bis ins Jahr 1575 zurückführen. Es gibt wenige Unternehmen auf der Welt, die auf eine so lange Historie zurückblicken können. Ein früher Vorläufer des heutigen Nippon Kodo wurde 1575 gegründet, als der begabte Weihrauchmeister Juemon Takai seine Weihrauchkreationen für den kaiserlichen japanischen Hof vorstellte. Dies geschah unter dem Namen Koju und Nippon Kodo bewahrt noch immer Juemon Takais Original-Schriftrollen mit Einträgen und Rezepten in seinem Firmenarchiv auf.
Über viele Jahre Weihrauchkunst verfeinert
Seitdem wurde die Kunst der Herstellung von Weihrauch in gerader Linie von einer Generation von Handwerkern an die nächste weitergegeben. Die Kultur des Weihrauchs und die Geschmäcker der Kunden haben sich in all diesen Jahren mehrmals geändert und von Zeit zu Zeit kamen neue Weihrauchzutaten hinzu – sowohl aus Japan als auch aus fernen Ländern. Die ganze Zeit über wurde die Handwerkskunst der besten japanischen Tradition mehr und mehr verfeinert.
Fast 450 Jahre handwerkliche Erfahrung
Nippon Kodo verfügt somit über fast 450 Jahre handwerkliche Erfahrung in der Herstellung des feinsten japanischen Weihrauchs. Das bedeutet, dass sowohl immer wieder neue Duftkombinationen entwickelt wurden, als auch von Zeit zu Zeit auf die alten Rezepturen und Traditionen aus der Vergangenheit zurückgegriffen wurde. Zum Beispiel „Meikoh Shibayama“ (s.0.), ein modernes Räucherwerk, aber hergestellt in Tradition der frühen Rezepte in den Schriftrollen aus dem 1500-Jahrhundert.
Mit Innovation und Automatisierung der Herstellung zum Marktführer
Um 1900 herum war Nippon Kodo der erste Hersteller in Japan, der einen Weihrauch mit blumigen Düften herstellte, nämlich als der anerkannte Weihrauchmeister Yujiroh Kitoh die Serie Hana-no-Hana kreierte. Im Jahr 1942 entwickelte Masanori Konaka, der Großvater des heutigen Inhabers, eine neue, stärker automatisierte und ausgefeilte Herstellungstechnik für Weihrauch. Es war ein großer Schritt nach vorn, der Nippon Kodo von einem relativ kleinen lokalen Handwerksbetrieb zum führenden Hersteller von Weihrauch in der Welt machte. Es wurde immer erfolgreich ein Gleichgewicht gefunden zwischen der Fortführung traditioneller Rezepte und dem Wunsch nach neuen, modernen Räucherstäbchen, um die Räucherstäbchentradition unter den jüngeren Generationen in Japan zu verbreiten.
Das Leitbild des Unternehmens wird auf poetische Weise ausgedrückt: „Die Kultur des japanischen Weihrauchs in die Welt zu bringen und damit die Herzen der Menschen mit Freundlichkeit zu erfüllen und der Seele Freude zu bereiten. „
Nippon Kodo heute
Nahezu die Hälfte des Weihrauchs, der in Japan verkauft wird, wird von Nippon Kodo hergestellt. Man kann sich kaum vorstellen, wie viel es ist. 125 Millionen Menschen haben dort die Angewohnheit, Weihrauch für den täglichen Gebrauch zu kaufen in Schachteln mit 300 oder 400 Stäbchen. Und eine kleine Schachtel Räucherstäbchen kann ein typisches Geschenk zum Muttertag, Vatertag oder zum Valentinstag sein.
In einem Land, in dem die Kunst des Parfümierens bis ins Erhabene entwickelt ist und in dem es überall Weihrauch gibt, wohin man sich wendet.
Ein Land, in dem Weihrauch in den meisten Supermärkten gekauft werden kann und in vielen spezialisierte Weihrauchläden, ähnlich wie europäische Goldschmiedeläden, in denen die teuersten Variationen in feinen Glasvitrinen ausgestellt werden.
Im Jahr 1995 eröffnete Nippon Kodo die weltweit erste und bis heute auch größte vollautomatische Weihrauchfabrik, in der hochentwickelte moderne Herstellungs- und Qualitätskontrollmethoden kombiniert werden mit traditionellem Handwerk. Das ist vielleicht das Geheimnis, dass es Nippon Kodo gelingt, eine so feine und gleichmäßige Weihrauchqualitäten zu einem so erschwinglichen Preis zu produzieren.
Übersicht über die Artikelreihe:
- Einführung: Zen, Achtsamkeit & japanische Räucherstäbchen
- Geschichte der Räucherstäbchen – eine Reise durch tausende von Jahren
- Zen oder die Kunst, Räucherstäbchen zu lauschen
- Koh-Doh – die japanische Räucherstäbchen-Zeremonie
- In der Welt der Sinne oder Achtsamkeit als Kunst, die Welt so zu erleben, wie sie ist
- Japanische Räucherstäbchen im täglichen Leben
- Zutaten für Räucherstäbchen aus Japan – aus der Schatzkammer der Natur
- Die beliebtesten japanischen Räucherstäbchen